Windenergie Modell und Solar Modul auf Tisch im Garten
© Energieagentur Rheinland-Pfalz

Egal ob Klimaschutz, Urlaubsplanung oder die neue Wohnungseinrichtung - wer auf ein Ziel hinarbeitet, erreicht dies am besten, wenn er weiß, wo er steht und was möglich ist. So kann jeder den Weg wählen, der am besten zur eigenen Situation passt. Kommunen erarbeiten dafür in der Regel ein Klimaschutzkonzept. Dort enthalten sind neben der Treibhausgasbilanz, die Potenziale der Region und verschiedene Szenarien.

Wie sieht Ihr Weg aus?

Erstellen Sie sich spielerisch Ihr Szenario. Wählen Sie aus, wie stark die jeweiligen Potenziale mit eingebunden werden sollen. Wie wirkt sich dies auf die Treibhausgas-Minderung aus? Probieren Sie es aus: Setzen Sie stärker auf Elektromobilität und Sanierung der Gebäude? Energiesparende Haushaltsgeräte dürfen auch nicht fehlen, aber wie hoch sehen Sie hier den Beitrag? Und wie stark unterstützt die heimische Wirtschaft? Was würde es bedeuten, die Hälfte der geeigneten Dächer mit Photovoltaik-Anlagen zu bestücken?


Interaktive Abbildung: Übersicht Minderungspotenziale - Potenziale gewichten - eigene Einspar-Szenarien erstellen
In der Abbildung sind die Minderungspotenziale aufgelistet und zeigen das Zusammenspiel der einzelnen Potenziale: ihre gemeinsame Wirkung. Stellen Sie interaktiv jedes einzelne Potenzial selbst ein. Gewichten Sie diese und bestimmen, wie stark sie prozentual ausgeschöpft werden sollen: z.B. alle gleich stark oder mit Prioritäten. Über dem Bereich sind zwei Balkendiagramme mit Treibhausgas-Emissionen dargestellt. Die Ausgangslage zeigt die aktuellen Gesamt-Treibhausgas-Emissionen der Bereiche, auf die sich die Minderungspotenziale der Region (Strom, Wärmebereich etc.) beziehen. Ebenso ist ein weiteres Szenario aufgezeigt. Es bezieht sich auf die Entwicklungen auf Bundesebene (Trendszenario), ohne dass weitere, eigene Maßnahmen vor Ort umgesetzt werden würden.

Erläuterungen zur Grafik:

  • Ausgangslage - Summe der Treibhausgas-Emissionen, die den einzelnen Minderungspotenzialen gegenübergestellt sind, wie zum Beispiel bei Photovoltaik der Stromverbrauch der Kommune aus allen Sektoren etc.
  • Trendszenario - Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen ohne kommunale Maßnahmen*
  • Einsparpotenzial - Anteil lokaler Potenziale, abhängig von den ausgewählten Prozentanteilen der Potenziale

Mehr und detailliertere Informationen gibt es bei Datenquellen und Methodik.

Bedeutung der einzelnen Einsparpotenziale

  • Windenergie = Repowering bestehender Windkraft-Anlagen
  • Solarenergie = Dachflächen Photovoltaik
  • Biomasse = Einsatz von regionalem Holz zum Heizen
  • Sanierung = Heizenergieeinsparung durch Gebäudesanierung
  • Mobilität = Wechsel des Verkehrsmittels oder des Mobilitätsverhaltens
  • Haushalte = Einsatz energieeffizienter Haushaltsgeräte
  • Wirtschaft = Energieeffizienzmaßnahmen in der Wirtschaft

Hinweis: Liegen für das eine oder andere Potenzial keine Daten vor wie z.B. bei Städten, die keine Flächen für Windenergie aufweisen, werden keine Potenziale dafür ausgegeben.

Erläuterungen zur Karte:

Die Einfärbung zeigt die jeweiligen Potenziale zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen der Verbandsgemeinden an und gibt einen schnellen Überblick über die Verteilung im betrachteten Gebiet.
Klick in die Karte: Dient als schneller Filter zur Auswahl einer Gemeinde

Verwendete Einheit:

t CO2e = Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (berücksichtigt sind die Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas)

* Zugrunde liegt das "Szenario bis 2030 Entwicklung". Dort wirken die auf Bundesebene geplanten Maßnahmen und der Anteil der erneuerbaren Energien in der Stromversorgung auf Bundesebene steigt weiter an.

Gut zu wissen

Technische Potenziale bei Solarenergie

In der Darstellung wird das technische Potenzial von Dachflächen-Photovoltaik verwendet. Das technische Potenzial ist höher als das tatsächliche (umsetzbare) Potenzial. Das ist auch der Grund, warum dieses Potenzial in der Grafik in der gemeinsamen Betrachtung der Potenziale heraussticht. Die übrigen Potenziale sind ebenso wichtig. Technische Potenziale verringern sich unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, wie der Wirtschaftlichkeit und rechtlicher oder baulicher Einschränkungen wie dem Denkmalschutz. Wichtige Faktoren wie Verschattung, zusammenhängende Fläche, Neigung und Einstrahlung sind im Vorfeld in die Berechnung eingeflossen und repräsentativ.